Sandra Thoms
Entdeckerin, Unternehmerin, Geschichtensammlerin
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Blog Post

Der Sport zum Buch: Fitnessarmbänder und Literatur

9. Januar 2015 Blogbeiträge

Für alle, die mit Fitnessarmbändern noch nie in Berührung gekommen sind: Es handelt sich um sogenannte „Activity Tracker“, welche die Schritte des Trägers zählen. Mit dieser Information und zusätzlichen Angaben zum Träger wie Größe, Gewicht, Geschlecht und Alter kann die Software berechnen, ob man sich am Tag des Tragens schon genug bewegt hat. Wechselt man den Modus des Bandes, kann aufgezeichnet werden, wie lange und wie tief man geschlafen hat. Die entsprechenden Daten können an den eigenen Computer oder an das Smartphone geschickt und dort verarbeitet werden.

Jeder Schritt zählt (Copyright: I-vista  / pixelio.de)
Jeder Schritt zählt (Copyright: I-vista / pixelio.de)

Und ja, das hat mit Literatur zu tun, derzeit allerdings erst einmal nur mit Sachliteratur. Einer der Vorreiter in diesem Bereich ist der Verlag GU mit dem Portal GU Balance (https://www.gu-balance.de/). GU publiziert Ratgeber von Heimdeko über „Glücklicher leben“ bis hin zum Kochbuch. Je nach Bedürfnis des Nutzers bietet demnach das Portal den Rundumplan für das glückliche Leben mit Tipps zur Stressvermeidung, den richtigen Kochrezepten und der passenden Yoga-Übung in der 5-Minuten-Pause.

Verbindet man dieses Angebot nun mit dem Fitnessarmband (was durchaus so gedacht ist), kann die Software über die Anzahl der gegangenen Schritte berechnen, ob sich der Träger an diesem Tag genug bewegt hat, und wenn nicht, die richtige Sportübung zum Ausgleich vorschlagen. Oder bei einer Diät Rezepte gemäß den verbrauchten Kalorien. Oder bei unruhigem Schlaf Entspannungsübungen.
Ja, das hat was von „Big Brother“, wer will schon die Überwachung jeder Körperfunktion? Andererseits, wer will nicht gesünder leben und ist dankbar für den elektronischen Wichtel, der einen daran erinnert? Die Fragen muss jeder für sich selbst klären.

Die Frage, die für mich interessant ist: Ist das Fitnessarmband auch für Belletristik geeignet? Vielleicht eine App, die mir nach einer bestimmten Schrittzahl als Belohnung das nächste Kapitel von „Games of Thrones“ freischaltet? Oder es mir während der nächsten hundert Schritte vorliest? Oder eher ein Armband, das keine Schritte, sondern Blätterbewegungen der Buchseiten zählt – das wäre doch mal etwas. Mit verpflichtender Mindestseitenzahl pro Tag. Oder, das ist eine Anmerkung meiner Korrekturleserin Birgit Rentz (www.fehlerjaegerin.de): Pro gelesenem „S“ gibt es ein Stück Schokolade.

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